Ratespaß zum (Be)greifenRatespaß zum (Be)greifen

Herbst, Geburtstag, Party, Basteln, Natur

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Dauer: 30 Minuten (Variante für Kleinkinder: 10 Minuten)
Alter: 4–9 Jahre
Spaß-Faktor
Lern-Faktor
Chaos-Faktor

Kastanie oder Stein? Eichel oder Haselnuss? Ich fühlˈ mal … mit verbundenen Augen ist das gar kein Kinderspiel! Da raten sogar Erwachsene. Wahnsinn, wie schwierig es ist, wenn wir uns nur auf unseren Tastsinn verlassen. Mit meiner yippy-starken Fühlbox erlebt ihr gemeinsam den ultimativen Ratespaß. Und die Bastelmaterialien habt ihr sicher alle zuhause. Die Fühlbox ist garantiert auch saisonal unabhängig ein Party-Spiele-Knaller.

Warum das Yippy mag:

Eins, zwei, drei, vier, fünf Sinne haben wir! Hast du schon einmal mit einer Klammer auf der Nase Schokolade genascht? Schmeckt nach gar nichts, oder? Deshalb ist es goldrichtig, dass unser Körper alle fünf Sinne zum Erleben all der schönen Dinge auf dieser Welt zur Verfügung hat. Wie wohl ein Blinder fühlt? Er verlässt sich auf sein Gehör und seinen Tastsinn. Wie sich das anfühlt, kannst du mit diesem Spiel testen – und so eine Vorstellung davon bekommen, was dein Körper so alles kann und schafft. Wahnsinn!

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Das brauchst du dazu:

  • Für die Fühlbox:

  • Schuhkarton, alternativ: leerer Pappkarton oder leere Taschentücherbox

  • Erwachsenen-Socke (der Beinumfang bestimmt die Öffnung für die Hand)

  • Temperafarben oder buntes Papiere

  • Dekomaterialien (Streudeko, Aufkleber, Naturmaterialien usw.)

  • Klebepunkte aus Gummi, Klettpunkte oder doppelseitiges Klebeband

  • Schere oder Cuttermesser

  • Kleber

  • Tacker / Heftgerät

  • Für die Füllung:

  • Kastanien, Eicheln, Walnüsse, Tannenzapfen oder andere Gegenstände zum Befüllen

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Yippys Tipp:

Wenn du die Fühlbox mit den Kleinsten basteln möchtest, dann nutzt eine leere Taschentücher-Box und überspringt einfach die Punkte 2 und 3 meiner Anleitung. Die Tücherbox hat bereits eine Öffnung, die für Kleinkinderhände bestens geeignet ist.

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Yippys Tipp:

Für ein herbstliches Tast-Spiel eignen sich Naturmaterialien. Die Box kann aber auch mit Lebensmitteln oder anderen Gegenständen befüllt werden.

Und so geht´s:

1. Raus in den Herbst

Ist das nicht herrlich draußen? Der Herbst hat die Blätter kunterbunt gefärbt und die Natur bietet zahlreiche Materialien zum Sammeln und Befüllen der Fühlbox. Der Baum hat große Blätter, die aussehen wie eine Hand mit Fingern – schon habt ihr die stachelige Frucht entdeckt! Ist die geschält, kommt eine aalglatte braune Kastanie zum Vorschein. Was fühlt sich so ähnlich an? Genau, ein runder Stein – den findest du im Vorgarten. Da ist ein Blatt, dazu passt ein Stück Backpapier. Zur Haselnuss die Eichel. Hast du auch einen Gegenstand zuhause, der genauso zackig ist wie ein Zapfen? So (be)greifst du ganz schnell, auf was du später beim Raten achten musst.

2. Karton mit Loch

Zuhause angekommen, wascht ihr euch die Hände, denn nach so viel fleißiger Sammelei habt ihr euch eine Trinkpause verdient. Yippy, das ist fruchtig-lecker! Mami bereitet inzwischen den Basteltisch vor. Anschließend schnappt ihr euch den Karton – ein Schuhkarton ist bestens geeignet. Ist er groß genug, dass eine Hand bequem hineinpasst und etwas greifen und befühlen kann? Perfekt! Zeichnet auf den Deckel einen ausreichend großen Kreis (Durchmesser ca. 9 cm) vor – nutzt dafür zum Beispiel einen Becher als Schablone. Anschließend schneidet ihr den Kreis mit einer Schere oder einem Cuttermesser aus. Das macht bitte ein Erwachsener, denn Karton ist ganz schön schwer zu durchdringen. 

Yippys Tipp: Die Größe der Öffnung kannst du am besten mit einem Trinkbecher bestimmen. Passt deine Hand bequem hinein? 

3.Sockenalarm

Jetzt kommt die Stinkesocke zum Einsatz. Waaas? Ihr habt eine alte, ungewaschene Socke? Dann schnell damit in die Wäsche! Wir brauchen eine saubere! Aber ein Loch in der Zehe darf sie ruhig haben, denn das untere Drittel der Socke schneiden wir jetzt mit einer Schere ab. Probiere mal: Passt dein Arm durch? Sieht ulkig aus, so eine Sockenhand, oder?
Die Socke steckt ihr jetzt in das Loch des Kartondeckels. Und zwar so, dass der Beinsaum zur Außenseite des Kartons zeigt. Nun kann der Saum entlang der Rundung mit vielen kleinen Heftklammern festgeklemmt werden. Fertig ist die Zauberöffnung, durch die später auch garantiert keiner mehr schlunzen kann.

Yippys Ulk-Info: Wusstest du, dass man den Tacker in Deutschland umgangssprachlich auch als „Klammeraffe“ bezeichnet? Klar, die Nadeln erinnern wirklich an die starken Arme eines Äffchens.
 

4. Aufgehübscht

So richtig schick sieht deine Fühlbox noch nicht aus. Deshalb geht es jetzt ans Verschönern. Hier sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt: Möchtest du den Schuhkarton mit farbigem Buntpapieren bekleben oder in deiner Lieblingsfarbe bemalen? Ein bisschen Zauber-Glitzer steht nicht nur bei Mädchen hoch im Kurs! Ist die Grundierung gut getrocknet, könnt ihr die Box individuell dekorieren. Wenn ihr es schlau anstellt, nutzt ihr dafür kleine Klebepunkte aus Gummi, Klettpunkte oder doppelseitiges Klebeband – so könnt ihr die Schachtel immer wieder neu bestücken: erst herbstlich, dann passend zum Kindergeburtstag und noch vieles mehr – so wird die Fühlbox immer wieder neu entdeckt.

Yippys Tipp: Kleinere Kinder kommen beim Bekleben des Kartons mit der „Schnipsel-Technik“ super zurecht. Dafür wird das Buntpapier in kleine Fetzen gerissen und anschließend auf den Karton geklebt – so wie in meinem Muster.
 

5.Clever befüllt und losgespielt

Jetzt kann die wunderschöne Fühlbox endlich befüllt werden. Mit dem Schuhkarton ist das superleicht: Deckel abheben oder aufklappen und rein mit allen Sachen, die euch gleich Freude machen. Den Schwierigkeitsgrad des Spiels bestimmt ihr selbst: Einfach wird´s, wenn ihr die Gegenstände vorher allen Mitspielern zeigt und sich diese haptisch kaum ähneln – zum Beispiel Kastanie, Zapfen, Blatt, Moos und Zweig. Noch schwieriger wird´s, wenn sich immer zwei oder drei Dinge sehr ähnlich anfühlen. Zum Beispiel Stein und Kastanie, Haselnuss und Eichel, usw.

Danach geht‘s ans Spielen: Setzt euch um die Fühlbox. Wer an der Reihe ist, darf seine Hand durch die Öffnung stecken und losfühlen. Bist du dir bei einem Gegenstand sicher? Dann sag die Lösung laut für alle hörbar und ziehe danach den Gegenstand durch die runde Öffnung aus der Box. Lagst du richtig? Dann darfst du den Gegenstand behalten. Daneben gelegen? Dann wandert er wieder rein in die Box und der nächste Spieler ist an der Reihe. Wer am Ende die meisten Dinge richtig erraten hat, gewinnt das Spiel.

Yippys Tipp: Achtet bei der Auswahl der Gegenstände darauf, dass sie durch die runde Öffnung herausgeholt werden können.
 

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Yippys Kreativ-Tipp:

Die Fühlbox kann immer wieder neu befüllt und thematisch angepasst werden. Mit kleinen Klettverschluss-Klebepunkte zur Anbringung der Deko ist diese superschnell ausgetauscht. Wie wäre es mit einem Piratenschatz, der ertastet werden muss? Ich glaub, ich habe einen Taler in der Hand oder ist es doch ein Stein? Zum Schulanfang müssen Zahlen erfühlt werden, zu Halloween versteckst du eine Gruselspinne … ihhhh!!!

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Yippys Schlaumeier-Tipp:

Bestimmt hast du einige Male beim Raten danebengelegen, oder? Wusstest du, dass Seehunde von allen Lebewesen auf der Welt den besten Tastsinn haben? Sie spüren dabei nicht wie wir Menschen über die Haut, sondern mit ihren feinen Barthaaren, die man auch Vibrissen nennt. Ob Papi oder Opa mit ihrem Schnurrbart auch gut fühlen können? Probiert es doch mal aus! Das wird bestimmt urkomisch!

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Yippys Party-Tipp:

So eine Fühlbox ist der mega Partygag und kann beliebig mit Gegenständen oder Lebensmitteln befüllt werden. Wer hat´s gleich erraten? Wer braucht einen Tipp? Wenn der Tastsinn nicht reicht, darfst du auch mal riechen oder kosten. Das ist zum Zähne ausbeißen!!! Besser nicht! Nutzt deshalb bitte nur Gegenstände, die ungiftig und nicht zu hart sind. Ein Pfefferkorn ist erlaubt – das ist eine echte Mutprobe!